Gebrauchshinweise für Holzbögen

Den Bogen vor jedem Schießen immer erst warmziehen - das bedeutet: nach dem Aufspannen der Sehne den Bogen erst ein wenig, dann bei jedem neuen Zug etwas weiter ausziehen - bis der "normale" Auszug erreicht ist. Der Bogen gewöhnt sich dadurch langsam wieder an die Biegung.

Den Bogen niemals ohne Pfeil schießen! ... sonst kann der Bogen brechen. Die freiwerdende Energie überträgt sich in einem solchen Fall nicht - wie gewollt - auf den Pfeil, sondern auf den Bogen.

Den Bogen niemals über die angegebene Auszugslänge hinaus ausziehen! Unsere Bögen sind in der Regel für den Auszug der Schützin / des Schützen gebaut oder darauf angepasst. Bei unseren Bögen gilt: Spielzeugbögen bis 20" - Kinderbögen bis 22" - Jugendbögen bis 26" - Erwachsenenbögen bis 28" / 30" - nach Wunsch gebaute entsprechen dem Auszug der Schützin / des Schützen. (1" entspricht 2,54 cm)

Niemals lange im Anker verharren!!! Wenn ihr im Ankerpunkt angekommen seid - sofort lösen. Sonst wird euch der Bogen eher früher als später um die Ohren fliegen ...

Den Bogen auch bei Nichtgebrauch ab und zu mit Leinölfirnis (nicht Leinöl aus dem Supermarkt) einreiben. Der Firnis verharzt und schützt so gegen Feuchtigkeit. "Gut-Wetter-SchützInnen" müssen das nicht so oft tun - Menschen, die auch im Regen oder so schießen, etwas öfter. Wichtig jedoch: einölen - nicht tauchen ... sonst wird`s klebrig ... einfach ein wenig Firnis auf ein Küchentuch geben und den Bogen abreiben.

Bei Nichtgebrauch oder langen Schießpausen sollte die Sehne immer abgespannt werden - das entlastet den Bogen. ... wir empfehlen eine Spannschnur.

Den Bogen nie in einem geheizten Raum oder direkt auf Wärmequellen (Heizung, Bildschirm, etc.) lagern. Das Holz trocknet zu sehr aus, wird spröde und es kann zum Bruch kommen. Ebenso ungeeignet sind feuchte Räume wie zum Beispiel viele Keller, Badezimmer oder ähnliches. Wir empfehlen meist Flur, Windfang oder Schlafzimmer - diese Räume sind in der Regel nicht beheizt und nicht zu feucht.

Wir lagern unsere Bögen auf zwei Auflagepunkten mittig der Wurfarme auf dem Rücken liegend an der Wand. ... einfach zwei Nägel in die Wand - etwas Leder drumwickeln - fertig. Notfalls auch am Sehnenhalter senkrecht hängen. ... auf keinen Fall in die Ecke stellen!

Auf den Bogen nicht irgendeine Schnur als Sehne aufspannen. Die vorhandene Sehne besteht aus Dacron B50 bzw. B55 und ist auf den Bogen abgestimmt. Dacron B50 und B55 ist eine Kunstfaser, welche die geeignete Dehnfähigkeit und Reißfestigkeit hat. Eine andere Schnur aus Syntetic oder anderen Materialien kann zum Bruch des Bogens führen oder unangekündigt reißen. ... wer es denn unbedingt historisch korrekt haben muß, dem empfehlen wir eine Leinensehne - aber diese kann unangekündigt reißen ... das bronzefarbene Dacron sieht übrigens fast genauso so aus wie gewachstes Leinengarn ...

Die Aufspannhöhe der Sehne sollte, gemessen vom Bogenrücken aus, 15 bis 17 cm nicht überschreiten.

Die Sehne regelmäßig mit dafür vorgesehenem Wachs pflegen - bitte keinen Kerzenstummel! Das Wachs auf die Sehne auftragen und dann mit der Hand einreiben, so daß eine deutliche Hitzeentwicklung spürbar ist. - Das Wachs wird dann flüssig und dringt in die Sehne ein.

... denkt einfach dran, daß es eigentlich nur ein Stück Holz ist - und behandelt euren Bogen entsprechend ...

 

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Stand: 23.05.2018